Deutsch/English

 

Am 28.11.2025 veranstaltete die Rechtsvergleichende Forschungswerkstatt „Juristisches Grenzland: Die Berührungspunkte zwischen Privatrecht und öffentlichem Recht in hybriden Rechtsgebieten“ / „Jogi határvidékek: a magánjog és a közjog érintkezési pontjai hibrid jogterületeken“ im Andrássy-Saal der Andrássy Universität Budapest ihre Abschlusskonferenz für das Forschungsjahr 2025. Die Rechtsvergleichende Forschungswerkstatt wird von der Ludovika Universität für den Öffentlichen Dienst finanziert; an ihr nehmen neben der Ludovika Universität auch die Andrássy Universität Budapest und das Institut für Ostrecht Regensburg teil.

 

Die Forschungswerkstatt ist auf fünf Jahre angelegt. In ihrem Forschungsjahr 2025 steht das Sachenrecht im Mittelpunkt. Dementsprechend lautet der Titel der diesjährigen Abschlusskonferenz „Zwischen öffentlich und privat: Das Sachenrecht in den Rechtsordnungen Mitteleuropas zu Beginn des 21. Jahrhunderts“.

 

Nach der Eröffnung durch die beiden Projektleiter Prof. Dr. Tekla Papp (Ludovika Universität) und Prof. Dr. Dr. h.c. Herbert Küpper (Andrássy Universität, Institut für Ostrecht) analysierte Prof. Dr. Dr. h.c. Herbert Küpper anhand eines Urteils des Bundesgerichtshofs vom März die Fälle, in denen das deutsche Recht durch Gesetz oder hoheitlichen Einzelakt einer konkreten Person das Eigentum an einer konkreten Sache einräumt, und ordnete sie in ein dogmatisches Gerüst aus privat- und öffentlich-rechtlichen Aspekten ein. Wiss. Assistent Jan Sommerfeld (Institut für Ostrecht) leistete dasselbe für das tschechische Recht, indem er einen Fall zum Ausgangspunkt nahm, in dem die tschechische Polizei einen eingezogenen Ferrari für eigene Zwecke der Strafverfolgung von Verkehrssündern nutzte. Der Staat als Erbe war Gegenstand der Vorträge von Dr. János Dúl (Ludovika Universität) und Dr. Mark Vecsey (Forschungsinstitut für Mittel- und Osteuropäisches Wirtschaftsrecht der Wirtschaftsuniversität Wien, Kanzlei Gálffy & Vecsey). Dr. Dúl analysierte diese Problematik für das ungarische Recht, während Dr. Vecsey das österreichische Recht untersuchte. Es zeigte sich, dass beide Rechtsordnungen sehr unterschiedliche Lösungen entwickelt haben, wobei sich auch im neuen ungarischen Privatrecht das vom Sozialismus ererbte Misstrauen des Staates gegenüber privatautonomen Rechtsvorgängen zeigt.

 

An der Schnittstelle von Personenrecht und Sachenrecht standen die folgenden zwei Beiträge zum Wohnungseigentumsrecht und der Verfasstheit von Mehrfamilienhäusern. Dr. Miklós Szirbik (Ludovika Universität) beleuchtete die Problematik aus der Sicht des ungarischen Rechts einschließlich der Reformbestrebungen, die v.a. auf die personenrechtliche Seite zielen, d.h. auf den Status der Eigentümergemeinschaft als rechtsfähiger juristischer Person. Dr. Ádám Tarr (Rechtsanwälte Optima) untersuchte das deutsche Wohnungseigentumsrecht im Lichte der jüngsten Rechtsprechung. Auch hier waren wieder deutliche Unterschiede zwischen den zwei Beispielsrechtsordnungen festzustellen, die teilweise auf abweichende sozialpolitische Absichten zurückgeführt werden können. Die Probleme in der Praxis hingegen sind ähnlich. Die beiden letzten Vorträge waren der sachenrechtlichen Seite des Rechtsinstituts der Konzession gewidmet. Prof. Papp widmete sich der Frage, wie sich die staatliche Gewährung einer Konzession an einen Private auf Sachenrechte Dritter auswirken kann, und abschließend trug Dr. Andrea Gyulai-Schmidt (Pázmány Péter Katholische Universität Budapest) zum sachenrechtlichen Spannungsfeld von Konzessionen nach ungarischem und Unionsrecht vor. Die Mischung aus privat- und öffentlich-rechtlichen Elementen, aus sachenrechtlichen und vertragsrechtlichen Bestandteilen wirft im Konzessionsrecht auch heute noch zahlreiche Fragen auf.

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Összehasonlító Magánjogi Kutatóműhely / Vergleichende Forschungswerkstatt

 

„A magánjog és a közjog dichotómiája a közép-európai jogrendszerekben“

„Privatrecht und öffentliches Recht in den Rechtsordnungen Mitteleuropas“

 

Nyitó workshop / Einführungsworkshop – online

2024. március 12. / 12. März 2024, 10.00-12.00, 13.00-16.00

 

Workshop linkje itt érhető el / Link zum Workshop

 

10.00-10.10

Köszöntő / Begrüßung

Prof. Dr. Papp Tekla, Nemzeti Közszolgálati Egyetem / Nationale Universität für den Öffentlichen Dienst, Budapest

 

10.10-11.00

A magánjog – közjog dichotómiája a német jogban / Die Dichotomie von Privatrecht und öffentlichem Recht im deutschen Recht (németül / deutsch)

Prof. Dr. Alexander Hellgardt, LL.M. (Harvard), Universität Regensburg / Regensburgi Egyetem

 

11.00-11.30

A magánjog – közjog dichotómiája az osztrák jogban / Die Dichotomie von Privatrecht und öffentlichem Recht im österreichischen Recht (németül / deutsch)

Assoz. Prof. Dr. Thomas Schoditsch, Universität Graz / Grazi Egyetem

 

11.30-12.00

A magánjog – közjog dichotómiája a magyar jogban a közjog szempontjából / Die Dichotomie von Privatrecht und öffentlichem Recht im ungarischen Recht aus der Sicht des öffentlichen Rechts (németül / deutsch)

Prof. Dr. Rozsnyai Krisztina, Eötvös Loránd Egyetem ELTE / Eötvös Loránd Universität Budapest

 

12.00-13.00

Ebédszünet / Mittagspause

 

13.00-13.10

Köszöntő / Begrüßung

Prof. Dr. Dr. h.c. Herbert Küpper, Andrássy Universität Budapest; Institut für Ostrecht, Regensburg / Andrássy Egyetem Budapest; Kelet-Európai Jogi Intézet, Regensburg

 

13.10-13.40

A magánjog – közjog dichotómiája a magyar jogban a magánjog szempontjából / Die Dichotomie von Privatrecht und öffentlichem Recht im ungarischen Recht aus der Sicht des Privatrechts (angolul / englisch)

Prof. Dr. Menyhárd Attila, Eötvös Loránd Egyetem ELTE / Eötvös Loránd Universität Budapest

 

13.40-14.20

A magánjog és közjog kölcsönhatása a cseh jogban, a vízi szolgalom példáján / Die Verschränkung von Privatrecht und öffentlichem Recht im tschechischen Recht am Beispiel der Wasserdienstbarkeiten (angolul / englisch)

Doc. JUDr. Jindřich Psutka, Ph.D., Západočeská univerza v Plzni / Plzeni Nyugat-Cseh Egyetem / Westböhmische Universität Pilsen

 

14.20-14.30

Vita / Diskussion

 

14.30-15.00

A magánjog – közjog dichotómiája a lengyel jogban / Die Dichotomie von Privatrecht und öffentlichem Recht im polnischen Recht (németül / deutsch)

Tina de Vries, Institut für Ostrecht / Kelet-Európai Jogi Intézet, Regensburg

 

15.00-15.30

A magánjog – közjog dichotómiája a jogösszehasonlításban / Die Dichotomie von Privatrecht und öffentlichem Recht in der Rechtsvergleichung (németül / deutsch)

Prof. Dr. Dr. h.c. Herbert Küpper, Andrássy Universität Budapest; Institut für Ostrecht, Regensburg / Andrássy Egyetem Budapest; Kelet-Európai Jogi Intézet, Regensburg

 

15.30-16.00

Vita / Diskussion